Eigentlich habe ich mich mit dem Thema RSS-Feed erst kürzlich so richtig beschäftigt. Doch je mehr ich mich mit dem Thema befasst habe, desto unverständlicher war es für mich, dass ich die Möglichkeit der RSS-Feeds bisher noch nicht genutzt habe.
Wichtig war mir, dass meine Feeds über das Internet synchron gehalten werden. Egal, ob ich jetzt gerade an meinem Mac zu Hause oder unterwegs mit dem iPhone meine Feeds abrufe, möchte ich immer auf dem aktuellsten Stand sein und nicht bereits gelesen Feeds noch mal serviert bekommen.
Da ich bereits einen Google Account hatte war für mich der Google Reader natürlich die logische Konsequenz.
Nun finde ich das Web-Interface vom Google Reader extrem unübersichtlich und unschön. Also mussten jetzt noch die entsprechenden Programme für den Mac und das iPhone her.
Bei dem Mac Programm war meine Entscheidung schnell getroffen. Der Client meiner Wahl: Der Google Reader Gruml. Auf Gruml bin ich wieder mal durch einen Artikel auf www.aptgetupdate.de gestoßen.

Ich hatte vorher schon einige Feed Reader ausprobiert. Unter anderem NetNewsWire oder Headline. Aber Gruml hat mich einfach von Anfang an überzeugt. Für meine Bedürfnisse ist alles vorhanden.
Beim Anklicken der Feeds werden diese in der Feed-Version in einem eiegenen Fenster angezeigt. Nach einem Doppelklick auf den Artikel öffnet sich ein neuer Tab in Gruml und man erhält die Webversion des Artikels.

Schön finde ich auch das kleine Icon, das sich – wenn es in den Einstellungen aktiviert ist – in der Menubar einnistet und anzeigt, ob neue Artikel vorhanden sind. Mit einem Klick auf das Icon erhält man eine Übersicht über die ungelesenen Artikel.

Natürlich kann auch ein Zähler der ungelesenen Feeds im Dock-Icon angezeigt werden. Und Gruml unterstützt Growl, so dass ihr auch per Growl-Nachrichten immer informiert werdet, wenn etwas bei euren Feeds passiert.
Vor allem kann Gruml aber auch alles, was man über das Web-Interface vom Google Reader machen kann.
So kann man Artikeln Anhänge, Notizen oder Kommentare hinzufügen. Man kann bestimmte Artikel mit anderen Usern teilen oder als besonders lesenswert kennzeichnen, indem man sie mit einem Stern versieht oder ein „I like“ anhängt. Man kann seine Feeds durchsuchen und natürlich lassen sich Artikel auch mit Tags versehen. Die Möglichkeit seine Feeds in Ordnern nach Themen zu sortieren besteht natürlich auch.
Darüber hinaus bietet Gruml auch die Möglichkeit einen Artikel direkt über Twitter zu veröffentlichen oder mit einem Klick zu Read-it-Later oder Instapaper hinzuzufügen.

Was mir auch immer sehr wichtig ist, ist das Design. Und das stimmt meiner Meinung nach bei Gruml. Einfach alles sehr Mac-like, übersichtlich und trotzdem stylisch. Das ganze Programm ist in sich stimmig und hat wahnsinnig viele Möglichkeiten es an seine Bedürfnisse anzupassen. So macht es wirklich Spaß seine Feeds zu lesen.
Schwieriger war es da schon ein passendes App für das iPhone zu finden. Nach einiger Recherche im Internet habe ich schnell herausgefunden, dass Reeder und Byline wohl die populärsten Programme sind. Byline kostet dabei 3,99 € und Reeder 2,39 €.
Byline gibt es auch in einer kostenlosen Light Version, die ich mir zum Testen gleich mal runtergeladen habe. Reeder gibt es leider nur in der Bezahlversion, so dass für mich ein Testen nicht möglich war (und ohne einen Test, wollte ich die App dann auch nicht einfach kaufen, bevor ich mir nicht die Konkurrenz ausführlich angeschaut habe). Byline hat mir an sich auch sehr gut gefallen. Das Programm sieht gut aus und bietet auch alle notwendigen Funktionen.
Per Zufall bin ich aber noch auf ein anderes Programm gestoßen. Und zwar MobileRSS Pro. Kostenpunkt: 2,39 €. Auch hier gibt es eine Light Version, mit der man die App bestens testen kann. In der kostenlosen Version stehen alle Funktionen der Pro Version zur Verfügung. Man muss nur mit etwas Werbung leben.
Und MobileRSS hat mir sogar besser gefallen als Byline, so dass ich mir dann auch gleich die Pro Version ohne Werbung gekauft habe.
Was mir nun an MobileRSS besser gefallen hat? Der Preis war es sicher nicht. Zwar ist MobileRSS Pro etwas billiger, dies war für mich aber nicht ausschlaggebend.
Ein Punkt war, dass MobileRSS Pro mehr Möglichkeiten bietet. So werden neben dem als selbstverständlich anzusehenden Twitter, Instapaper oder Read-it-Later auch Dienste, wie Facebook oder Delicious integriert. Auch werden diese Optionen einfach schöner in die App integriert. Hier mal der direkte Vergleich, zwischen der Integration in Byline und MobileRSS.
Byline:

MobileRSS Pro:

Mir persönlich gefällt das Design bei MobileRSS Pro auch insgesamt etwas besser als bei Byline. So richtig kann ich zwar nicht sagen warum, aber ich finde es einfach aufgeräumter und stimmiger. Darüber hinaus nutzt die App auch sämtliche Möglichkeiten, die der Google Reader bietet.

Und als einer der wenigen iPhone Apps kann man auch direkt nach neuen Feeds suchen und diese abonnieren.


So, das ist meine derzeitige RSS-Feed Ausrüstung. Im Moment bin ich damit rundum glücklich und zufrieden. Was für Programme nutzt ihr denn? Welche Features sind euch sehr wichtig?
Links:
– Gruml
– Reeder
– Byline (kostenlose Light Version)
– MobileRSS Pro (kostenlose Light Version)